International Track & Field - Playstation

Besser als drei Stunden im Kraftraum!

Heute liefere ich wieder eine Meinung über ein Spiel ab. Der Bericht handelt dabei vom Playstation-Spiel "International Track & Field", welches 1996 u.a. anlässlich der olympischen Spiele in Atlanta erschien und die große Tradition eines "Decathlon" (falls das jemandem was sagt) fortsetzte. Dabei verband Entwickler und Publisher Konami jedoch gekonnt moderne Grafik und alte Gameplay-Tugenden und setzte damit im Bereich Olympia-Sportspiele neue Maßstäbe.

--- Grafik ---

Fangen wir zuerst mit der technischen Seite an. International Track & Field verwendet eine 3D-Engine, die zwar etwas veraltet, aber durchaus noch ansehnlich ist. So sind Stadion und Zuschauer ganz gut gestaltet, nur leider wirken die Sportler etwas zu eckig und pixelig, und es gibt auch die einen oder anderen Popups. Immerhin sind die Animationen wirklich gut gelungen, da sie sehr weich und realistisch rüberkommen.
Wie auch immer, man merkt der Grafik halt schon an, dass sie etwas älter ist, aber das stört den Spielspaß zum Glück nicht weiter. :)

--- Sound ---

Die Musik, egal ob im Menü oder während des Spiels - wobei da nur in Replays Musik gespielt wird - ist auch sehr gut gelungen, denn sie passt eigentlich zu einem Sportspiel und hört sich auch gut an. Einen Ohrwurm gibt's allerdings nicht, trotzdem ist die Musikuntermalung insgesamt gelungen.
Die Soundeffekte kommen auch recht gut rüber, da die typischen Geräusche beim Rennen, Schwimmen oder Springen gut eingefangen und ins Spiel implentiert wurden.

--- Gameplay ---

Wer "Decathlon" kennt, der weiß, was ihn bei International Track & Field erwartet. ;) Man steuert die Sportler nicht wirklich, sondern man muss wild - und wenn möglich rhytmisch - auf den Tasten des Controllers rumhämmern, um den Sportler anzutreiben, ihn in Schwung zu bringen und ihm Höchstleistungen zu ermöglichen. Dafür benötigt man eine etwas stärkere Finger- und Armmuskulatur, denn nach längerer Zeit hat man einfach keine Kraft mehr, den Sportler weiterhin zu "bedienen", eventuell bekommt man sogar einen Muskelkater, wie es mir anfangs passiert ist. *g* Speziell bei der Schwimm-Disziplin, bei der man ca. eine Minute lang mit mindestens zwei Fingern permanent auf die Tasten hämmert, ist Kondition gefragt.
Kommen wir zum Menü - dort gibt es zunächst drei Möglichkeiten - die Optionen, mit obligatorischen Einstellungen wie Schwierigkeitsgrad oder Tastenbelegung, den Practice-Modus, um sich zu trainieren, und schließlich den Arcade- oder Wettbewerbsmodus, bei dem man dann an einem virtuellen Elfkampf teilnimmt. Elf Disziplinen also - im einzelnen wären das der 100 m Sprint, die 110 m Hürden, der Weitsprung, der Dreisprung, der Hochsprung, der Stabhochsprung, das Schwimmen, das Kugelstoßen, das Speerwerfen, das Diskuswerfen und das Hammerwerfen.
Dabei muss man beim Laufen und Schwimmen einfach nur auf die Tasten hämmern, während man bei den anderen Disziplinen nebenbei noch den richtigen Zeitpunkt zum Absprung respektive Abwurf bestimmen muss, was meistens aber relativ leicht ist. Bei den Wurf- und Sprungdisziplinen hat man zudem je 3 Versuche, einen Bestwert aufzustellen. Und wenn man eine bestimmte Leistung nicht erreicht, wird man je nach Schwierigkeitsgrad disqualifiziert.
Das Spiel lässt sich wunderbar zu viert spielen und macht dabei einen Heidenspaß - aber auch zu zweit oder alleine kann man gegen weitere Computergegner antreten und versuchen, neue Weltrekorde aufzustellen, die man sich dann später im Menüpunkt "Replay" anschauen kann.

--- Fazit ---

International Track & Field ist ein sehr gelungenes Sportspiel, das seinerzeit neue Maßstäbe setzte, mittlerweile aber etwas veraltet ist und von seinem Nachfolger - den ich euch demnächst auch vorstellen werde - bereits getoppt wurde. Dank des niedrigen Preises (ca. 15 Euro) sollten Sport- und Playstation-Fans aber mal einen Blick drauf werfen und es sich gegebenenfalls auch kaufen, vor allem dann, wenn man es mit mehreren Spielern zusammen spielen will oder kann.

© 2002 by Fojin