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Silent Hill - Sony Playstation

Ein Gruselhammer, keine Frage!
Vorteile: tolle Geschichte, bombastisch gruselige Atmosphäre , tolle Musik und gelungene Soundeffekte, schaurig-schönes Ambiente, klasse Zwischensequenzen
Nachteile: Keine


Da kann ich mich ganz klar drauf festlegen, ob man dieses Genre mag oder nicht, Silent Hill ist ein Hit, ganz sicher! Silent Hill ist ein Action-Gruselschocker, den die japanische Spieleherstellerfirma Konami im Jahre 1999 für die Sony Playstation auf den Markt brachte...
Es war einmal eine schnuckelige amerikanische Kleinstadt, welche ein sehr beliebtes Urlaubsziel war.
Mit dieser Schnuckeligkeit hat es sich aber inzwischen, der Spätsommer ist angebrochen, auch der letzte Tourist hat das Städtchen verlassen.
Ein großes Feuer vor 7 Jahren verfolgt die hiesigen Einwohner in Silent Hill immer noch.
Was war passiert?


Doch dazu später...

Hervorragend, denkt sich der 35jährige Harry Mason, die breite Masse ist nun weg, genau der richtige Zeitpunkt für einen Kurzurlaub dorthin, um in aller Ruhe und Abgeschiedenheit entspannen zu können.
Harry Masons Frau kam bei einem schrecklichen Autounfall vor 4 Jahren ums Leben, seine 7jährige Tochter Cheryl ist noch alles, was er und somit Ihr habt.

Auf der Fahrt nach Silent Hill habt Ihr eine Autopanne, so daß Ihr Silent Hill erst spät am Abend erreicht. In einem sehr schönen, hervorragend animierten Vorfilm taucht ganz plötzlich ein Motorradpolizist auf, fährt aber schnell weiter.
Kurz darauf seht Ihr genau jenes Motorrad am Straßenrand liegen, der Fahrer ist jedoch nicht zu sehen.. Als Ihr wieder auf die Fahrbahn schaut, taucht der Schatten einer Frau auf, wobei Ihr Euch so erschreckt, daß Ihr voller Panik das Streuer herumreißt, um dieser noch ausweichen zu können.
Dann schwinden Euch die Sinne...

Als Ihr wieder erwacht, bemerkt Ihr, daß Ihr unverletzt seid, doch Eure heißgeliebte Tochter Cheryl ist weg! Natürlich macht Ihr Euch umgehend auf die Suche, draußen herrscht jedoch eine im Spätsommer sehr ungewöhnlich trübe Nebelsuppe.

So wandert Ihr als Harry durch die nahezu gottverlassene Kleinstadt und bahnt Euch Euren Weg durch den dichten Nebel...

Ihr kommt an einer Grundschule vorbei, sucht in einer Kirche, macht Euch auf den Weg zum Krankenhaus, durchwuert einen Tunnel,inspiziert einen Leuchtturm, sucht verzweifelt auf dem Jahrmarkt nach Eurer Tochter.

Die Atmosphäre ist dabei wirklich gruselig, glaubt es mir!
Die Musikuntermalung, die Soundeffekte und die düstere Grafik schaffen meines Erachtens ein hervorragendes Horror-Ambiente!
Uhaa, und weiter geht die Suche, FRÖSTEL...

Die Kamera wird dabei sehr intelligent in Silent Hill in Szene gesetzt, sie variiert andauernd aus den unterschiedlichsten Perspektiven ohne zumeist Euch zu verwirren. Trotz völliger Bewegungsfreiheit werdet Ihr somit fast filmreif in Szene gesetzt!
Zudem hilft Euch eine Karte in den nebligen Gassen und düsteren Gebäuden sehr; diese zeigt Euer nächstes Ziel automatisch an und markiert Euren aktuellen Standort.
Verlaufen könnt Ihr Euch somit nur schwerlich.
Stoßt Ihr desweiteren auf Hinweise, die das Erforschen einer bestimmten Gegend notwendig machen, wird dies ebenfalls vermerkt. Betretet Ihr ein Gebäude, findet Ihr meist gleich am Eingang einen Grundriß. Auf diesem werden sogar verschlossene Türen, Rätselorte und Speicherpunkte markiert. Als weitere Hilfe dient Euch ein Transistorradio, das Ihr in der Anfangsszene im Cafe findet und das nahende Gegner mit einem akustischen, nicht zu überhörenden Signal ankündigt.

UUUH, ist das schön-schaurig-gruselig, ich glaub', ich will wieder nach Hause zu meiner Mami, ich hab' Aaaaangst!!

Nun gut, ganz so ein ein Weichei bin ich ja nun auch wiederum nicht(KICHER), aber es wird einem zuweilen doch schon etwas mulmig.
Schaltet dafür Eure Halogenstrahler oder sonstige Lampen zu Hause am besten auf minimale Stärke und dreht die Musik etwas lauter, ojaa, das hat etwas!

Die Gegner sind in der Regel aus meiner Sicht zumindest auch als besonders eklig zu betrachten...
Überdimensionale Kakerlaken, Reptilien, Insekten, Würmer und ähnliche schleimig-triefende und krabbelnde Mutanten möchten sich Eurer nur allzu gerne annehmen, oje...

Doch freut Ihr Euch schon, daß Ihr wenigstens wohlverdienten Trost oder sonstigen menschlichen Beistand von Krankenschwestern im örtlichen Krankenhaus bekommen werdet(GRINS), schon zücken diese das Messer und wollen Euch auf eher unangenehme Art und Weise an die Wäsche!!

Das auch noch, Zombie-Krankenschwestern, so ein Mist, nun denn, auf sie mit Gebrüll!

Anfangs feuert Ihr in SILENT HILL mit einer Pistole auf alles, was Euch zu nahe kommt.
Im Laufe des Spiels stoßt Ihr auf schwerere Kaliber wie eine Schrotflinte oder ein Jagdgewehr. Wenn Eure Munition zur Neige geht, weicht Ihr auf einen schweren Vorschlaghammer oder ein Nahkampfmesser aus.

Na, das hat doch zumindest auch etwas! Das wäre doch gelacht, wäre das, GRUMMEL...

Läßt Eure Energie nach, vibriert der Dualshock-Controller in kurzen Abständen. Mit einem entsprechenden Verbandskasten o.ä. seid Ihr dann wieder hundertprozentig fit.
Im Gegensatz zu Resident Evil" bietet Euer Inventar in SILENT HILL glücklicherweise einen unbegrenzten Stauraum.

Das wäre unter den gegebenen Umständen ja auch noch schöner!

Ihr sackt Euch somit alles ein, was Euch in die Finger kommt, jaa, so ist es Recht, hehee!

Rätsel sind in diesem Horrorabenteuer auch enthalten.
Gelegentliche Denkaufgaben bereiteten selbst mir (haha!) Kopfzerbrechen.
Ihr müßt beispielsweise einige Buchzeilen richtig deuten oder ein Zahlenspiel lösen.

Silent Hill spielt mit zahlreichen Spannungselementen wie aus dem Grusellehrbuch, keine Frage! Plötzliche Klopfgeräusche, große Blutlachen auf dem Boden, das Zerspringen einer Fensterscheibe, Telefone, die nicht funktionieren und dann doch beim Verlassen des Zimmers zu klingeln beginnen, für Zartbesaitete ist das sicher nichts! Auch bei den, wie eingangs schon erwähnt, sehr gelungenen Soundeffekten wurde sich viel Mühe gegeben - ganz gleich, ob Ihr durch's Gras schlurft oder auf Metallboden schreitet, jedes Laufgeräusch wird sehr realistisch wiedergegeben. Bleibt Ihr nach einem langen Sprint stehen, hört Ihr sogar die Atemgeräusche Eures Charakters; wie Ihr nach Luft schnappt, sich Euer Pulsschlag langsam senkt und Ihr zur Ruhe kommt.

Na, welcher Gruselfan will da noch ernsthaft meckern??

Neben einem langen Vorspann spinnen zahlreiche Zwischensequenzen die Geschichte weiter. Am Ende Eures Silent-Hill-Abenteuers seht Ihr einen von vier Abspännen. Welcher Euch präsentiert wird, hängt von Euren Aktionen in bestimmten Schlüsselszenen ab.
So kann es Euch passieren, daß Ihr SILENT HILL durchspielt, aber trotzdem kein Happy End
zu sehen bekommt. Einen fünften Abspann hält der Next-Fear-Modus bereit, mehr verrate ich jetzt aber nicht...

Silent Hill stellt Euch drei Schwierigkeitsgrade zur Wahl, die sich in Monsteraufkommen, Lebensenergie und Munitionsversorgung unterscheiden.
Daher ist es sowohl für actionunerfahrene Helden als auch Baller- und Adventure-Veteranen gleichermaßen fordernd und interessant, klasse!


Nun habe ich Euch bislang nur Positives berichtet, doch (leider) kann ich nicht ganz die Höchstwertung vergeben!!!

Während das Ambiente sicherlich als genial zu bezeichnen ist, leidet der Spielspaß unter sehr, sehr, sehr langen Laufwegen zum nächsten Zielort und eher simplen Rätseln.
Spätestens beim 3. oder 4. Mal nervte mich dies ganz gewaltig!
Angriffe der meist statisch und langsam agierenden Gegner wehrt Ihr mit ein paar Schüssen
schnell ab, dies spricht nicht für die Computerintelligenz!
Und die Zwischen- und Endgegner sind ein echter Witz, wirklich, ich übertreibe hier nicht!
Mit immer der gleichen, simplen Taktik bereitet Ihr diesen ein Ende.
Das ist sehr schade, denn die Story ist schließlich hervorragend, sehr spannend und birgt viele überraschende Wendungen!

Die absolute Höchswertung somit für dieses Spiel, das ist zumindest meine Meinung!

 


© 1999/2000/2001/2002 Botchou