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Driver - Sony Playstation

HAHA, ihr kriegt mich nicht !!

Miami. Die Sonne brennt. Das Haar sitzt. Mist, falscher Text....*grummel*. Also noch mal.
Miami. Die Sonne brennt. Die Straßen sind voll....kein Durchkommen. Auch nicht für das Fluchtauto mit den drei Bankräubern...oder doch? Irgendwie findet der Fahrer einen Weg durch das Getümmel, die Polizisten aber nicht...jetzt noch mal Gas gegeben und in die Seitengasse. Ha, und schon ist man die lästige Polizei los.

Genau darum geht es bei Driver, das zu erst für die Playstation und erst später auch für PC erschien. Ich habe nur die PSX – Version und deshalb wird sie, Überraschung, Gegenstand dieses Berichtes sein.

Fangen wir wie üblich beim groben Spielablauf an...der besteht aus...fahren. Wegfahren, um genau zu sein und das vor der Polizei. Aber nein, man ist kein böser, böser Gangster, sondern ein Undercover – Cop, der sich zu den ganz wichtigen bösen Jungen sozusagen durchfahren soll. Dazu fährt man durch drei US – Städte, namentlich das schon erwähnte Miami, San Francisco, Los Angeles und New York. Die Städte wurden dabei naturgetreu digitalisiert und sind auch sehr gut wieder zu erkennen. An Aufträge hat man dabei alles mögliche zu erledigen: Bankräuber zum Versteck bringen, ein „heißes“ Auto verstecken, eine explosive Kiste transportieren oder, besonders lustig, einen Fahrgast verschrecken. O.K., im Prinzip laufen fast alle Missionen darauf hinaus, sich Verfolgungsjagden mit der Polizei zu liefern, aber wenigstens hat man sich durchaus was einfallen lassen. Näheres zum Gameplay gibt’s dann später.

Denn erst mal wollen wie uns die Technik ansehen. Die Grafik ist Playstation - typisch, sprich recht pixelig, blockartig und gar nicht frei von Fehlern. Selbst für PXS – Verhältnisse stellt sie eher Durchschnitt dar. Der Sound geht in Ordnung...Reifen quietschen, Sirenen heulen, Motoren brummen und Metall knirscht. Solider Sound also, ohne besondere Höhepunkte.

Die Steuerung ist einfach zu erlernen und hält alles bereit, was man für gewagte Fahrmanöver braucht. Gas (hehe), Bremse (langweilig), Handbremse (lustig) sind dabei Standard, dazu kommen noch Vollgas (Spaaaß), Hupe (wer brauch das) und automatisches Gegensteuern, sollte der Wagen drohen, auszuscheren (eigentlich langweilig, aber nützlich). Alles gegeben, sinnvoll verteilt...an der Steuerung gibt es nichts zu bemängeln, zumal sich die Wagen auch sehr präzise steuern lassen.

Wollen wir nun die einzelnen Spielmodi genauer begutachten...das Herzstück ist dabei natürlich der Karrieremodus. Wie erwähnt fährt man sich als Undercover – Cop durch die vier Städte zu den Bossen...die Story ist dabei nichts besonderes, aber das interessiert ja auch nicht so sehr. Um sich in den Städten kann man eine ruhige Stadtrundfahrt machen...hält man sich aber nicht an die Verkehrsregeln, wird die Polizei auch hier aufmerksam. Nimmt man dann einen Auftrag an, wobei man manchmal auch zwischen zwei wählen kann, findet man sich im Auto wieder. Oder auch hinterm Auto, denn eine Außenperspektive gibt es natürlich auch. In der Ecke rechts unten findet man eine Karte, auf der ein Pfeil zum nächsten Ziel führt und auf der auch Polizeiautos zu sehen sind. Ärger lässt sich so einfacher vermeiden und bei Jagden sieht man, woher sie kommen (meistens aus allen Richtungen ;)). Dann gibt es noch eine Schadensanzeige...ist sie leer, ist der Wagen kaputt und die Mission vorbei...wechseln kann man nicht. Man vermisst vielleicht eine Tempoanzeige, denn wenn man das Tempolimit überschreitet, will man auch wissen, wie viel zu schnell man fährt.

So fährt man also gemächlich zum ersten Missionsziel (wenn man nicht von Anfang an gejagt wird) und holt da die bösen Jungen oder die böse Ladung oder was auch immer ab. Und dann geht es los...denn irgendwie wissen die Polizisten, dass man was böses versteckt und verfolgen dann einen. Da die meisten Missionen mit einem Zeitlimit belegt sind geschieht das aber manchmal auch schon allein deshalb, weil man eben die Verkehrsregeln brechen muss, um schnell genug zu sein. Aber ist ja auch egal, denn die Verfolgungsjagden sind ja das Wichtigste am Spiel. Und so wird es richtig spaßig. Man bahnt sich seinen Weg durch den Verkehr, fährt durch enge Gassen, lässt Mülltonnen und Kartons durch die Luft fliegen und verarscht die Polizei...das macht einen Heidenspaß. Besonders natürlich in San Francisco mit seinen steilen Straßen...die Stadt ist ganz klar das Highlight, die anderen können da mit ihren recht flachen Straßen einfach nicht mithalten. So probiert man immer wieder neue Manöver aus, freut sich über jedes demolierte Polizeiauto, ärgert sich über jeden Fahrfehler und kriegt einfach nicht genug davon. Was Spaß und Motivation angeht hängt Driver die meisten normalen Rennspiele locker ab.

Neben dem Karrieremodus gibt es dann noch verschiedene Fahrspiele. Einfache Stadtfahrten sind dabei, genau so wie Verfolgungsjagden, als Jäger, mal als Gejagter. Des weiteren gibt es noch den Checkpointmodus und den Fähnchenmodus, bei dem man eine Spur von Fähnchen abfahren muss und es für jede einen Zeitbonus gibt. Und es gibt noch Parcours irgendwo in der Wildnis Diese Fahrspiele machen auch alle Spaß, können auf Dauern aber nicht so motivieren, wie die Kampagne.

Über alledem thront aber noch anderes Fahrspiel...der „Survival – Modus“. Von Anfang an ist so ziemlich die gesamt Polizei hinter einem her und man muss möglichst lange durchhalten. O.K., in Miami, L.A. und New York bringt er nicht so viel mehr Spaß als die anderen Fahrspiele...aber in San Francisco ist bringt er Action und Spannung pur. Hier kommen wirklich die wildesten Manöver und weitesten Sprünge, die größten Karambolagen und lustigsten Szenen zustande. Der „Survival – Modus“ in San Francisco ist so was wie der heimliche Höhepunkt des Spiels.

Vor meinem Schlusswort gibt es aber natürlich noch ein wenig Kritik, neben der mittelmäßigen Grafik. Das betrifft den Karrieremodus, genauer einige Missionen. Es ist nämlich so, dass der Schwierigkeitsgrad in der Karriere eigentlich recht konstant bleibt...klar, die eine Mission ist etwas schwieriger als die andere, aber insgesamt gibt es keinen großen Anstieg...bis auf 2 – 3 Missionen, die nur durch Glück zu lösen sind. Dazu gehören zum Beispiel die oben erwähnte Mission mit der explosiven Kiste, vor allem aber die letzte Mission...um das anschaulicher zu machen: Man soll den Präsidenten retten. Der sitzt in seiner Limousine...die ist verdammt langsam und kaum zu manövrieren...hinter einem her ist Polizei und die bösen Gangster...die alle schnelle Autos fahren...und so soll man durch halb New York fahren, ohne einen Totalschaden zu erleiden (wobei ich es lustig finde, dass die Cops die Limo des Präsidenten ohne Vorsicht rammen ;))...ne, das ist nahezu unmöglich.

Aber trotzdem kann ich Driver nur empfehlen...die Verfolgungsjagden sind an Action und Spannung kaum zu toppen...dazu kommt noch, dass man die Verfolgungsjagden auch aufnehmen kann und dann die Kameraeinstellungen selber bestimmen kann...so kann man die besten Jagden oder die witzigsten Szenen (ich denke da an meine Fahrt auf dem Hudson River ;)) abspeichern und immer wieder ansehen. Besonders der göttliche Survival – Modus macht immer wieder Spaß...also, wer auf schnelle Verfolgungsjagden steht oder einfach nur mal ein wenig Verkehrsrowdy spielen will...“Driver“ ist Pflicht.


 

© 1999/2000/2001/2002 Schejtan