Metal
Gear Solid 2 Substance - Sony Playstation 2
Vorwort:
Wie schon beim ersten Metal Gear Solid hat Konami auch zum
zweiten einen Directors Cut entwickelt. Nur erscheint dieser
nun komplett mit dem normalen MGS2 in Europa und nicht wie
bei MGS1 zuvor nur als Add-On CD namens MGS Special Missions.
Ich finde diesen Schritt sehr lobenswert, da beim ersten
Teil durch die Add-On Variante nicht alle Verbesserungen
und Neuerungen des Directors Cuts enthalten waren, was hier
somit nicht der Fall ist.
Tanker,
Russen und ein Sturm, das verheißt nichts gutes...
MGS2 spielt ein paar Jahre nach dem ersten Teil. Wie die
meisten Spieler des ersten Teils schon wissen sollten, konnte
Revolver Ocelot mit den Bauplänen des Metal
Gear Rex fliehen und hat sie nun auf dem Weltmarkt an Schurkenstaaten
und sonstige Interessenten verkauft. Somit verfügt
nahezu jedes Land über seine eigene mobile Atomwaffenabschussanlage.
Nun ist sich Snake in diesen zwei Jahren treu geblieben
und versucht mit Otacon noch immer die Welt vor der Bedrohung
dieser Stallgiganten zu retten. Und genau hier beginnt MGS2.
Die Amerikaner haben wegen der Bedrohung durch die Metal
Gear Rex Einheiten, die wie schon erwähnt, nun allen
Staaten zugänglich sind, ein neues Modell namens Metal
Gear Ray entwickelt, und dieses gilt es nun für Snake
zu untersuchen.
Die
Amerikaner probieren Metal Gear Ray auf einem Tanker zu
verstecken. Auf diesem Tanker angekommen bemerkt Snake jedoch
schnell, dass er nicht der einzige ist, der auf der Suche
nach dem neuen Metal Gear Modell ist. Schon kurz nach seinem
Eintreffen landen russische Spezialeinheiten auf dem Tanker
und bringen die Besatzung um. Snake muss sich nun trotz
der Russen bis zum Kern des Schiffes begeben, wo sich der
Metal Gear befindet und zudem noch von US Marines bewacht
wird. Dort angekommen werden die Marines von den Russischen
Spezialeinheiten überwältigt und einem alten Bekannten
Snakes gelingt es mit Metal Gear Ray zu fliehen, dabei wird
der Tanker versänkt und Snake verschwindet in den Fluten.
Nun macht die Geschichte einen Sprung und ihr Schlüpft
in die Rolle eines Agenten, der ebenfalls Snake genannt
wird, es aber dennoch nicht ist. Ihr müsst den Präsidenten
retten, der auf einer Bohrinsel als Geisel genommen wurde.
Aber dies ist nur scheinbar eurer Auftrag und so beginnt
abermals ein spannendes, abwechslungsreiches und mit vielen
Wendungen in der Story gespicktes MGS Abenteuer.
Es
ist kein Splinter Cell, aber immer noch cool...
Grafisch
bewegt sich MGS2 eindeutig nicht mehr auf dem Niveau eines
Splinter Cells, dies wäre auch sehr verwunderlich,
wenn man bedenkt, dass MGS2 ja schon das eine oder andere
Jahr auf dem Buckel hat, wenn man die Lange Entwicklungszeit
mit einbezieht und es sich bei Substance nur um ein Directors
Cut, also keinen neuen Teil handelt. Dennoch mögen
auch heute noch die Schatten und Regeneffekte das eine oder
andere Ohh aus so manchen Munde wandern lassen.
Der Polygoncount ist auch für heute Verhältnisse
noch immer recht ordentlich und lässt die Charaktere
sehr realistisch wirken, vor allem die Hauptcharaktere.
Im Gegensatz zu vielen anderen PS2 Titeln gibt es nicht
das geringste Flimmern oder das kleinste unschöne Treppchen
zu entdecken, was wohl leider auf Kosten der Texturen erkauft
wurde. Diese sind teils sehr unscharf und wirken oft sehr
trist und eintönig, dies tut der Atmosphäre, die
die Grafik verbreitet dennoch nichts ab.
Hervorheben sollte man, dass Konami auf der PS2 Bonus DVD
die Möglichkeit eingebaut hat, sich die Grafikmodelle
der einzelnen Hauptcharaktere näher zu betrachten,
sowie einige Level, was nochmals deutlich zeigt wie komplex
die Grafik war bzw. immer noch ist.
Ohrenschmaus
in Dolby Digital
Mit dem Soundtrack hat sich Konami mal wieder selbst übertroffen.
Man hat keine Kosten und mühen gescheut für MGS2
Harry Gregson-Williams, welcher schon die Soundtracks zu
Armageddon, The Rock, Chicken Run, Shrek und Tigger Movie
komponiert hat, für den MGS2 Soundtrack zu engagieren
und dies hat sich bezahlt gemacht. Zu jedem Zeitpunkt passt
die oft orchestrale Musik zu den Szenen, dies mag vor allem
daran liegen, das Konami ihm frei Hand gelassen hat, dies
heißt man hat ihm gesagt man will eine bestimmte Szene
in das Spiel einbauen und wie man sie sich vorstellt, den
Rest hat man dann ihm überlassen, was gold richtig
war. Und mit Can't Say Good Bye to Yesterday
ist Rika Muranaka abermals an Bord der MGS Soundcrew. Sie
hatte schon im ersten Teil, die Ending Theme The Best
Is Yet to Come geschrieben und gesungen.
Im großen und ganzen lässt sich zu diesem Soundtrack
sagen, dass es einer der besten unter allen Videospielen
ist und eigentlich ein Hauptträger der Genialen Metal
Gear Solid Atmosphäre ist.
Wer
ist der beste Schleicher im Land?
Rein gameplaytechnisch hat sich nicht viel getan, wohl eher
gar nichts im Vergleich zum normalen MGS2. Ihr könnt
euch noch immer lautlos um eure Gegner schleichen und sie
Hinterlistig ausschalten, euch an Fassaden oder sonstigen
Dingen langhangeln. Aber das A und O wie schon im ersten
Teil ist es, nicht entdeckt zu werden, und somit die Aufmerksamkeit
der gegnerischen Einheiten auf sich zu ziehen. Dazu stehen
euch vielerhand Möglichkeiten zur Verfügung. Ihr
könnt Überwachungskameras per Pistole oder Stungranate
auschalten, oder eure Gegner betäuben, sowie ihnen
die Funkgeräte zerschießen, damit sie keine Verstärkung
rufen können. Dies sind nur ein paar Möglichkeiten
euch unbemerkt an euren Gegner vorbei zu schleichen. Das
Gameplay bietet aber zur Not auch die Rambomethode, welche
aber nicht wirklich zu empfehlen ist, da man wohl schon
sehr geübt sein muss sich durch die immer wiederkehrenden
Gegnermassen zu kämpfen. Eine wesentliche Neuerung
gegenüber dem ersten Teil ist es, dass man nun auch
aus der Egoperspektive schießen kann, das ermöglicht
einige Nette spielerein zu Anfang des Spiels. So kann man
einzelne Gläser oder Flaschen zerschießen. Diese
verfügen dann auch noch über mehrere Animationsphasen,
was zur Folge hat, dass es nicht immer gleich aussieht,
wenn man ein Glas zerschießt, das ist gameplaytechnisch
zwar irrelevant, zeigt aber, mit welchem Detailbewusstsein
sich die Entwickler an dieses Spiel gewagt haben.
To
be Continued...
Tja,
so ergeht es einem, wenn man das Spiel durchgespielt hat.
Es ist wirklich ein klasse Erlebnis, aber man wird Wortwörtlich
mit seinen Fragen zur Story im Regen stehen gelassen, aber
dies sehe ich mittlerweile nicht mehr als ein solch großes
Manko, da die E³ schon naht, und wir dort MGS3 präsentiert
bekommen werden. Gut nun aber zum wichtigsten, lohnt sich
MGS2S, als Neukauf? Wenn man MGS2 noch nicht besaß
auf jeden Fall, als MGS Fan eindeutig!(schon wegen der Bonus
DVD) Als Normalzocker wirds da schon schwieriger.
Es gibt etwa 500 neue VR Missionen wie man sie schon aus
dem ersten Teil kennt, diese sind grafisch nicht sonderlich
ansprechend, aber haben durch das geniale Gameplay schon
ihren Reitz. Hinzu kommen die Snaketales, dies sind kleinere
neue Missionen, die man nur mit Snake bestreiten kann, des
weiteren dürfen die Szenen, die man normalerweise nur
mit Raiden im normalen MGS2 spielen darf, nun komplett mit
Snake bestritten werden. Ob es nun reicht den Normalzocker
mit der Bonus DVD, auf der auch der komplette Soundtrack
ist, und den anderen Neuerungen, die schon eben genannt
wurden, zu denen auch als Gag Skateboarding gehört(nicht
zu vergessen!), überzeugen können, mag ich nicht
zu beurteilen. Einen Fehlkauf macht man meiner Meinung nach
nicht mit diesem Game, egal ob man es schon hat oder nicht.
Und ich sehe es so, es verkürzt das Warten auf MGS3!
Wertung:
Grafik: 89%
Sound: 92%
Gamplay: 93%
Langzeitmotivation: 85% |
Titel:
Metal Gear Solid 2 Substance
System: Playstation2
Genre: Action Adventure
Publisher: Konami
Entwickler: Konami
Preis: 59~€
Besonderheiten: Dual Layer DVD mit 9,4GB Bonus DVD
mit vielen Extras, Viele neue Missionen |
FullSize
Gallery:
© 2003 Verfasser: Ma-Yuan
exklusiv für Multikonsolero.de
Testmuster: Konami
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