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IndyCar Series - Sony Playstation 2

Vorwort: Was für den Europäer die Formel 1, ist für den Amerikaner die IndyCar Serie. Aus diesem Grund verirrt sich nur selten ein Vertreter dieser Rennspielgattung nach Europa, IndyCar Series hat es jedenfalls geschafft, ob dies nun gut für uns ist, wird der folgende Test zeigen.

Info zur IndyCar Serie: Anders als man es von der Formel 1 gewöhnt ist, gibt es bei der IndyCar Serie keinerlei anspruchsvolle Kurse, dass heißt es werden durchgehend Ovale gefahren ähnlich wie bei der Nascar Serie. Dies führt dazu, dass die IndyCars wirklich extrem schnell unterwegs sind. Während des ganzen Rennens haben sie meist mehr als 300km/h auf dem Tacho. Im Januar 1996 wurde in Orlando, Florida, dass erste Rennen der IndyCar Series (damals noch Indy Racing League) gestartet.

Zuvor gab es einen jahrelangen Streit mit der Champ Car Serie, welche der Formel1 sehr ähnlich ist. Mit der IndyCar Serie wollte man eine Art Formel 1 mit den Ansprüchen der Nascar Serie verbinden, also extremer Highspeed auf Ovalkursen. Ebenfalls anders als bei der Formel 1 ist, dass alle Wagen den selben Motor haben müssen. Eine 670 PS Maschine, die mit Methanol betrieben wird.

Alle Rennen werden fliegend gestartet und nur auf trockener Strecke! Regenrennen sind bei solchen Geschwindigkeiten nicht möglich. Die Startaufstellung wird in einem 75-minütigen Zeittraining ermittelt. Der Sieger des Rennens bekommt 50 Punkte in der Fahrerwertung, und erstaunlicherweise bekommt selbst der 33 noch einen Punkt, und da meist nicht mehr als 25 Fahrer an den Start gehen, sollte niemand leer ausgehen. Selbst die Fahrer werden gewertet, die aus dem Rennen ausgeschieden sind aus irgendeinem Grund. Für den Fahrer der die meisten Runden geführt hat, gibt es zwei Bonuspunkte.


Der Kurs ist Rund... Und das sind wirklich alle, die einzige Abwechslung die die Strecken bieten, sind entweder Tag oder Nacht oder eben eine leicht anderer Winkel in den Kurven sowie verkürzte Geraden.

Dies macht das Renngeschehen für den normalen Mitteleuropäer wie ich es bin und seine Renninteressen nicht unbedingt interessant. Vor allem muss man praktisch nur nach links lenken, die rechte Seite des Analogsticks hat bei diesem Spiel chronischen Urlaub. Leute die jedoch Fans der IndyCar Serie sind, werden das Game gerade deswegen lieben, da man nicht bestreiten kann, dass ein unglaubliches Geschwindigkeitsgefühl aufkommt, was man von Formel 1 Spielen nicht in dieser Art kennt. Nun zum Handling der Wagen, sie lassen sich alle durch die Reihe weg sehr träge steuern, dies merkt man wirklich in den Kurven! Wer denkt, da durchbrettern zu können, liegt klar falsch. Man benötigt schon einiges Feingefühl um die richtige Mischung aus bremsen und weniger Gas zu finden, um dann die Kurve optimal zu nehmen, deswegen empfiehlt es sich wirklich bei jeder Strecke vorher das Training zu absolvieren.

Für Simulationsfans gibt es auch die Möglichkeit über den Schwierigkeitsgrad den Realismus rauf zu schalten. So ist es bei leicht noch nicht möglich seinen Wagen zu Schrot zu fahren, dies ändert sich aber ab normal. Und ab schwer gibt es dann keinen Unterschied mehr im Reglement und den Unfällen im Vergleich zu einem echten Rennen. Auch kann man bei jedem Rennen die volle Renndistanz fahren. Es stehen jedoch noch die halbe, die viertel, 20 und 10 Runden Distanz zur Verfügung. Lobenswert empfinde ich die Option Meisterklasse im Startmenü. Dort bekommt man alles mit Sprachausgabe erklärt, was es zu wissen gibt, um sich später an den schwersten Mode zu wagen.

Relativ enttäuschend fallen die vier Kameraperspektiven aus. Sie bieten alle keinen wirklich guten Überblick, was das Renngeschehen betrifft. Die beiden Außenkameras sind zu weit weg vom Wagen, für meinen Geschmack und die Innenperspektiven erlauben keine genaue Kontrolle in den Kurven. Ich empfehle die Standartansicht, da sie noch am besten zu steuern ist, trotz dass die Kamera wirklich zu weit weg ist. Im Zweispielermodus gibt es immer noch 8 KI Konkurrenten. Wahlweise kann man im horizontalen oder vertikalen Splitscreen zocken. Grafische Abstriche sind nicht wahr zu nehmen.


Wie die Strecke so die Grafik...
Nach einem sehr imposanten Intro mit Szenen aus der letzten Saison, kommt leider das Erwachen. Und man muss sagen, leider stimmt diese Überschrift. Alle Strecken wirken nicht nur vom Gameplay her monoton, nein auch grafisch bieten alle Strecken nichts Besonderes. Der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist da schon wirklich mal eine Abwechslung, genauso wie beim Gameplay. Die Texturen sind allesamt recht unscharf und könnten doch deutlich besser sein, wenn man IndyCar Series mit neueren Formel 1 Spielen vergleicht. Auch wirkt alles an sich sehr farbarm und lieblos gestaltet. Vergleicht man die Ovalkurse von GT3 mit diesen, so wirkt IndyCar Series geradezu lächerlich. Und sehr erstaunlich finde ich, dass trotz dieser wirklich nicht sehr anspruchsvollen Grafik nur 30 Bilder in der Sekunde geboten werden. Ein wirklicher Kritikpunkt für mich, denn die Geschwindigkeit ist bei diesem Game alles.

Und so merkt man in den Kurven durch ein leichtes zuckeln der Tribünen oder sonstiger Dinge die 30FPS doch sehr deutlich, und dies hätte wirklich nicht sein müssen. Ebenfalls negativ aufgefallen ist mir, dass die Wagen schon bei einem viel zu nahem Abstand in einen niedrigeren Detailgrad schalten. Bei der niedrigsten Detailstufe sehen die Wagen in der Ferne beinahe wie Kästen aus, dies fällt im Renngeschehen zwar nicht sonderlich auf, hätte aber auch nicht sein müssen. Das einzige Plus was man der Grafik abgewinnen kann ist, dass die Framerate nicht einbricht, auch wenn sich mehr als 30 Wagen auf dem Bildschirm tummeln. Einen netten Grafikeffekt bietet IndyCar Series dann doch noch. Im Stehen und bei niedrigen Geschwindigkeiten lässt sich durch den Motor ein deutliches Hitzeflimmern erkennen, was für eine gewisse Atmosphäre sorgt.

un aber noch mal zu den Wagen, man kann nicht sagen, dass sie schlecht aussehen, aber sie bleiben hinter dem was man hätte machen können. Ihre Texturen sind größtenteils in Ordnung und der Polygoncount ist annehmbar, aber sie bieten keine Environment -Mapping(Umgebungsspiegelung) und ihr Glänzen wirkt alles andere als natürlich bei den Nachstrecken. Im Groben und Ganzen kann man zur Grafik nur sagen, dass sie mittelmäßig, wenn auch nicht wirklich schlecht ist. Sie erfüllt jedoch deutlich ihren Zweck und bringt das Gefühl der Geschwindigkeit glasklar rüber!


Rennsound...
Soweit man das beurteilen kann, klingen die Wagen authentisch, jedoch ist das Geräusch sehr Monoton, da man praktisch nur auf dem Gas ist bis zu einer Kurve, und nur durch ein Schalten hört man kurz mal ein anderes Geräusch. Ich empfand es auf die Dauer als sehr nervend, vor allem wenn man die volle Renndistanz fährt, also mehrere hundert Runden. Zur Musikalischen Untermalung muss man sagen, meinen Geschmack trifft sie nicht wirklich. Es wird Rock, eine art Pop und etwas ruhigere Musik geboten, aber keiner der Tracks passt so wirklich zu dem Gefühl das man hat, wenn man mit mehr als 300 Sachen über die Piste rast. Nerven tut sie jedoch nicht, sie ist eben nur unpassend. Vor jedem Rennen darf man sich mit deutscher Sprachausgabe Instruktionen und Informationen zur Strecke geben lassen. Dies bietet zwar keine TV Qualität ist dennoch recht gut, was man vom Boxenfunk nicht behaupten kann. Wenn ich jedes mal höre super, wenn ich jemanden überholt habe, vor allem wenn es der vorletzte war, bin ich doch leicht genervt. Manchmal kommt auch der Spruch "Super du bist jetzt 15.", obwohl ich schon wieder zurücküberholt wurde. Diese späten Kommentare fand ich jetzt ziemlich bescheiden, und teils auch nervig wie schon gesagt. Sie mögen zwar der Atmosphäre beitragen, aber einen wirklichen Nutzen haben sie kaum. Zum Sound kann man im Allgemeinen ebenfalls sagen, er ist mittelmäßig, aber nicht wirklich schlecht.


Mein Fazit: Tja, was soll ich nun sagen? Begeistert war ich nicht unbedingt von dem Spiel, aber man kann auch nicht wirklich sagen es sei schlecht, trotz seiner groben Schnitzer. Empfehlen würde ich das Game erst mal nur IndyCar Fans, sonstige Rennspielfans sollten erst mal Probezocken bevor sie sich zu einem Kauf entschließen. Und wer weiß vielleicht gefällt es ja dem einen oder anderen wiedererwartend doch sehr gut. Für meinen Geschmack ist es jedoch zu monoton, und mehr als eine Saison hab ich auch nicht gespielt, da ich weiß was mich erwartet hätte.

Aber wer nun wieder auf Simulationen steht, wäre hier goldrichtig, da es wirklich eine Herausforderung ist 200 Runden am Stück ohne einen Crash zu fahren, und dabei noch die richtige Taktik zu wählen. Schlussendlich bleibt noch zu sagen, da es praktisch keine Alternativen gibt, und die IndyCar Serie nun mal nicht unbedingt uns Europäer anspricht.

Dadurch ist die Wertung etwas besser ausgefallen, als mein Test jetzt vermuten lassen würde.

 

Wertung:
Grafik : 68%
Sound FX : 75%
Sound : 75%
Gameplay : 80%
Langzeitmotivation:70%
Multiplayer: 73%
Difficulty : leicht bis schwer
Fazit : 70%

Positiv:
-Bild entweder in 4:3 oder 16:9
-Als Bonus kann man Sammelkarten frei spielen
-sehr gutes Geschwindigkeitsgefühl
-Simulationsfans kommen auf ihre Kosten

Negativ:
-Die Grafik sowie die Strecken sind monoton
-Der Sound ist nicht sonderlich passend
-Abwechslung ist Mangelware

 


FullSize Gallery:

 

 

© 2003 Verfasser: Ma-Yuan
exklusiv für Multikonsolero.de
Testmuster: Codemasters