King
of Fighters 98 - The Slugfest - Neo Geo
Nur
wenigen Spielen ist es gegönnt jedes Jahr mit einem
Nachfolger aufwarten zu können. Die King of Fighters
Reihe gehört ohne Zweifel zu Jener elitären Gattung
von Spielen. Seit dem Jahr 1994 wird jährlich in den
Spielhallen und vor den heimischen Konsolen, das King of
Fighters Turnier zelebriert.
History
... Die
Grundidee ist schnell erklärt : jedes Jahr finden sich
die vermeidlich
stärksten Kämpfer in 3er Teams zusammen um, in
einem weltweit stattfindendem
Turnier die stärksten unter sich ausmachen zu dürfen
. Diese können sich dann stolz als die "Könige
der Kämpfer" bezeichnen , zumindest bis zum nächsten
Jahr . 1994 überraschte SNK , die Firma hinter KoF
, die weltweiten 2-D Prügelspielfans mit der Ankündigung
ein Videospiel herauszubringen , welches mit einer damals
stattlichen Anzahl von 20 Kämpfern daherkam und die
Charakter aus ihren anderen Spielen verbinden sollte . So
ging 1994 für einige ein Traum in Erfüllung als
sie endlich mit , zum Beispiel , Mr. lonley Wolf Terry Bogard
( aus der Fatal Fury Reihe ) gegen Ryo Sakazaki ( aus der
Art of Fighting Serie ) antreten duften . Zu den bekannten
Charakteren gesellten sich noch einige neue , speziell für
das Spiel designte Kämpfer hinzu , die sich im Laufe
der Jahre immer mehr entwickelten und , im Falle von Kyo
Kusanagi , zu Sympathieträgern und neuen Helden wurden.
The
Slugfest...
Neben der Anzahl an Charakteren überzeugte King of
Fighters auch als
sogenanntes "Story based Beat em up". Die Mächte
die hinter dem Turnier standen , sowie die Beziehungen der
Kämpfer und Kämpferinnen untereinander sorgten
über die Jahre immer für einen fesselnden oder
zumindest unterhaltenden Spielablauf . Ob es die Geschichte
des machthungrigen Rugal Bernstein (der Typ heißt
wirklich so ) war (94er und 95er Teil ) , oder eine geheimnisvolle
Macht namens Orochi unter den Kämpfern für Verwirrung
sorgte ( 96er und 97er Teil ) , oder aber letztendlich das
geheimnisvolle Nest Kartell das Turnier aufmischte ( 99er
und 2000er sowie 2001er Teil ) , es wurde immer mehr als
das übliche in einem Beat em up geboten . Der
98er Teil machte da eine Ausnahme . Hier durfte ohne Story
an den Start gegangen werden , was den Vorteil bot das man
fast alle bisher aufgetauchten Charaktere wählen durfte
was zu einer stattlichen Anzahl von 38 normalen und dazu
noch 13 versteckten Kämpfern ( meist aber nur einfach
anderen Versionen der normal wählbaren Protagonisten
) führte . Die durften sich dann alle bis zu dem Endboss
, der für gewöhnlich nach dem sechsten 3er Team
wartet , vorkämpfen.
Gameplay
und Technik... Spielerisch
gehört , meiner Meinung nach , KoF 98 zur Spitze der
Serie und darüber hinaus zu einem der besten 2-D Beat
em ups aller Zeiten . Das kommt vor allem durch die Anzahl
und Verschiedenheit der Kämpfer , wobei hier sowohl
die Quantität als auch die Qualität stimmt . Die
Kämpfer gleichen sich zwar teilweise in ihren Moves
aber niemals so extrem wie in einem Streetfighter (in Alpha
2 hatten Ryu , Ken und Akuma fast vollkommen identische
Move-Sets ). Movetechnisch kommt in KoF 98 kein Protagonist
ohne mind. 10 Special Moves weg , wobei die sogenannten
Desperation Moves immer nach auffüllen der unteren
Energieleiste zum Einsatz kommen und dem Gegner immer sehr
effektvoll das Fürchten lehren . Diese Moves kann man
entweder im Advanced Mode durch gezielte Grund- und Special
Moves oder im Extra Mode durch das gleichzeitige drücken
der A , B und C Tasten auffüllen . Diese beiden verschiedenen
Modis kann man bei der Kämpferauswahl festlegen wobei
sie weitaus mehr Besonderheiten als von mir gerade beschrieben
beinhalten. Die
Moves gehen meist Streetfighter-typisch von der Hand und
sorgen dafür das der Spielablauf gehörig unrealistisch
bzw. comichaft vor einem abläuft. Spielmodis an sich
gibt es eher das Gewöhnliche . Über den Team -
Singelplayermode ( klassisch wie in Streetfighter ohne Teams
) dem gelungenem Trainingsmode mit seinem vielen Einstellungsmöglichkeiten
, sowie einem Survivalmode und dem obligatorisch unterhaltsamen
Versus Mode wird nur das nötigste geboten. Der Schwierigkeitsgrad
ist bewusst hoch angesetzt , was den Profi freut - Anfängern
jedoch viele Nerven rauben wird.
Technisch
gesehen ist der Titel auch erwähnenswert . Es handelt
sich zwar "nur" um einen 2-D Prügler , der
kommt aber mit einer Menge Charakteren daher welche mit
einer Menge Animationen ausgestattet sind . Diese bewegen
sich zwar nicht auf dem hohen Level eines Streetfighter
3`s oder eines Garou`s aber sind trotzdem allesamt sehr
ansehlich . Die Hintergründe sind zwar nicht so zahlreich
( insgesamt um die 9 ) dafür aber in einem hohen Grad
detailliert . Soundtechnisch läuft auch alles einwandfrei
. Jeder Charakter hat eine Unmenge an Sprachsamples und
jedes Team seinen eigenen Soundtrack . Die Samples sind
fast alle gelungen , kein Wunder den fast jeder Kämpfer
hatte seinen eigenen Synchronsprecher . Das wird alles erst
durch die Größe der
Cartridge bzw. des Moduls möglich gemacht , was ja
auch eine Besonderheit des Neo
Geo ist . Umsetzungen gibt es für die Playstation und
der Dreamcast . Hier heißt das Spiel irreführender
Weise jedoch King of Fighters Dream Match 1999 , was wahrscheinlich
an dem neuen Intro und den überarbeiteten Hintergründen
liegt ( die gleichen wie auf dem Neo Geo aber nur in 3-D
). Beide Versionen sind jedoch leider nur als Japan Importe
zu bekommen .
Fazit
: Schlussendlich kann man King of Fighters 98 getrost zu
einem der besten 2-D Kampfspiele zählen . Die Abwechslung
die einem geboten wird ist fast
einzigartig . Der einzigste Wehrmutstropfen dürfte
für Anfänger der hohe
Schwierigkeitsgrad sein der sogar im ersten von 8 einstellbaren
immer noch fordernd ist , doch mit ein wenig Verbissenheit
kann man auch dieses Spiel locker
durchzocken .
Grafik:
2 viele Animationen und detaillierte Hintergründe erfreuen
das Auge
Sound: 2+ Unmengen an Sprachsamples sowie nette Hintergrundmusiken
Gameplay: 1- sehr verlässliche Kollisionsabfrage,
Moves gehen relativ leicht von der Hand
Dauerspaß: 2+
nur die nötigsten Modi, dafür viel
Spaß im Versus Mode
Gesamt : 1-
Fullsize Gallery:
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2002 Sören Tiemann exklusiv für Multikonsolero.de
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