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Star Wars Rogue Leader - Rogue Squadron 2 - Nintendo Gamecube

Vertraue der Macht, Luke! Zuerst nur als Demonstration für die Grafikfähigkeiten des GameCube vorgestellt, mauserte sich Star Wars: Rogue Leader, der Nachfolger von Star Wars: Rogue Squadron auf dem Nintendo 64, schnell zum heißesten und begehrtesten Launch-Titel des Spielwürfels aus dem Hause Nintendo.Vor allem dank der atemberaubend realistischen Grafik und der Star Wars-typischen Sound- und Musikkulisse gehört Star Wars: Rogue Leader sicherlich zum Besten, was man derzeit videospieltechnisch bekommen kann.

Star Wars: Rogue Leader lässt den Spieler eintauchen in die Welt(en) der klassischen Star Wars-Trilogie ("Episode IV: Eine neue Hoffnung", "Episode V: Das Imperium schlägt zurück" und "Episode VI: Rückkehr der Jedi-Ritter"). Auf der Seite der tapferen Rebellen-Allianz kann man die legendären Weltraum-Schlachten selbst miterleben, angefangen vom halsbrecherischen Angriff auf den ersten Todesstern bei Yavin IV (Episode IV) über die verlustreiche Schlacht auf dem Eisplaneten Hoth (Episode V) bis hin zur großen Schlacht von Endor, in der es gilt, das Imperium endgültig zu besiegen.

Zusätzlich gelangt man auch an bis dato unbekannte Orte, wie dem Planeten Kothlis oder einer imperialen Akademie, um die Imperiale Fähre zu stehlen, mit der später u. a. Han Solo auf Endor fliegen wird, um den Schildgenerator des zweiten Todessterns zu zerstören.

Zur Verfügung stehen einem alle bekannten Raumjäger der Rebellen-Flotte, von den legendären X-Wings und Y-Wings, über die wendigen A-Wings und den eigenwilligen B-Wings bis hin zum kleinen, aber blitzschnellen Snow Speeder. Weitere bekannte Schiffe können freigeschaltet werden, aber dazu später mehr. Jeder Raumjäger hat unterschiedliche Bewaffnung und damit jeweils Vor- oder Nachteile in den jeweiligen Missionen.Zu Hilfe kommen einem natürlich die Rebellen-Fregatten, corellianische Korvettes und die mächtigen Mon Calamari-Kreuzer.

Das Imperium wartet selbstverständlich mit seinem ganzen Arsenal auf, vom einfachen TIE Fighter, über den TIE Interceptor und den TIE Bomber, den TIE Advanced mit Darth Vader höchstpersönlich im Cockpit und Imperialen Fähren bis hin zu den monströsen Sternenzerstörern.Wie die Kampfschauplätze selbst, sind alle Raumschiffe nahezu perfekt dargestellt, angefangen bei Größenverhältnissen (der Sternzerstörer ist wirklich riesengroß!) über den Sound der Geschosse bis hin zur spektakulären Explosion in einem Feuerball. Besonders das charakteristische Surren der TIE Fighter ist gut gelungen.

Zurück zu den Kampfschauplätzen: noch nie zuvor konnte man selbst so realistisch durch den berühmten Todesstern-Graben fliegen oder über die ewige weiße Landschaft des Planeten Hoth gleiten und dabei die imperialen AT-AT's mit dem Schlepptau außer Gefecht setzen. Hier haben die Entwickler Maßstäbe gesetzt, die von zukünftigen Titeln auf dem GameCube erstmal übetroffen werden müssen.Die insgesamt zehn Standard-Missionen (ausgenommen die Trainings-Mission auf Tatooine) zu bewältigen, stellt nach einiger Übung und Gewöhnung an die komplexe, aber auf den GCN-Controller perfekt abgestimmte Steuerung, im Grunde kein Problem dar.

Die wirkliche Herausforderung ist das Erringen von Medaillen. Um diese erringen zu können, kann jede erledigte Mission beliebig oft wiederholt werden, oft mit mehr Schiffen zur Auswahl als beim ersten Mal. In jeder Mission kann man entweder eine Bronze-, Silber- oder Gold-Medaille erhalten. Kriterien hierfür sind z. B. benötigte Zeit, Trefferquote, eigene Abschüsse und eigene Verluste. Medaillen bringen dem Spieler Punkte ein (Bronze 3, Silber 6 und Gold 10 Punkte), mit denen er dann diverse Bonus-Missionen freischalten kann.

Etwas hinterhältig ist es allerdings, dass die erreichten Punkte für die Freischaltung der Bonus-Missionen sozusagen bezahlt werden müssen, d.h. sie stehen für weitere Bonus-Missionen nicht mehr zur Verfügung. Die Folge davon ist, dass man, wenn man alle Bonus-Missionen freischalten will, in jeder Mission (auch den Bonus-Missionen) die Gold-Medaille bekommen haben muss, um wirklich alle Bonus-Missionen freischalten zu können. Das schraubt den Schwierigkeitsgrad für ein vollständiges Durchspielen enorm hoch hinauf, aber dafür ist Langzeit-Motivation garantiert.

 

Für verzweifelte Nachwuchs-Rebellen gibt es selbstverständlich eine ganze Reihe von Cheats, um auch so in den Genuss der Bonus-Missionen zu kommen. Neben den Bonus-Missionen gibt es auch Bonus-Schiffe zu entdecken, zum Beispiel den Naboo Fighter aus Episode I oder Slave I, das Schiff von Boba Fett. Wirklich schade ist, dass kein 16:9-Modus, wie zum Beispiel bei FIFA Weltmeisterschaft 2002, integriert wurde. Star Wars sieht im Breitbildformat einfach besser aus. Auch ein Multiplayer-Modus hätte dem Spiel bestimmt nicht geschadet.

Was auch stört sind teilweise so abrupte Umschnitte von In-Game-Videosequenzen zu Action-Sequenzen, sodass ein paar mal Sprachausgaben abgescnitten werden. Besonders ärgerlich ist das bei der insgesamt genial gemachten Schlacht von Endor. Wenn man den ersten Angriff auf die Rebellen-Flotte abgewehrt hat und Lando Calrissian mit Admiral Ackbar noch über einen Angriff auf die Sternzerstörer debattiert, beginnt plötzlich die Action-Sequenz. Hier hätte man doch besser aufpassen sollen. Hier geht ein ganzes Stück von der ansonsten dichten Atmosphäre leider verloren.

Doch dies sind eigentlich nur kleine Fehler im Detail, die zwar ein wenig stören, aber den phänomenalen Gesamteindruck nicht weiter beeinträchtigen.

Wie oben bereits erwähnt, setzt Star Wars: Rogue Leader definitiv Maßstäbe im Videospielebereich, was Grafik, Sound, Steuerung und Atmosphäre angeht. Für einen eventuellen Nachfolger wünscht man sich eigentlich nur einen 16:9- und einen Multiplayer-Modus. Für Star Wars-Fans unter den GCN-Jüngern ist dieses Spiel absolute Pflicht, und für die anderen eigentlich auch!

 

 

Vorteile: setzt Maßstäbe in Sachen Grafik, Sound, Steuerung und Atmosphäre, hohe Langzeitmotivation, Star Wars-Universum

Nachteile: kein 16:9-Modus, kein Multiplayer-Modus




© 2002 by Eurelius [matthias.koestler@jungschuetz.de]