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Star Wars Demolition - Sega Dreamcast

Entwickler Luxoflux dürfte einigen unter euch durch die Vigilante 8-Serie bekannt sein.

Aufgrund des mäßigen Verkaufserfolges der Reihe musste man sich etwas Neues einfallen lassen und so entstand ein weiterer Ableger des Car Combat-Genres, diesmal jedoch mit der zugkräftigen Star Wars-Lizenz, welche sich Publisher Activision wohl einiges kosten ließ. Ob der Titel einen Kauf wert ist erfahrt ihr hier.

 

Luke, ich bin dein Vater

Um den Weltraumbewohnern eine neue Form der Unterhaltung zu bieten, erfindet der schleimige, dickbäuchige Jabba the Hut einen Weltraumsport, der sich um Kämpfe einzelner Weltraumgladiatoren dreht. Auf diversen Planetenlandschaften wie Dschungel, Eiswüsten oder gar auf dem berüchtigten Death Star 2 darf sich der Spieler nun gegen Gleichgesinnte behaupten.

Soviel also zur Story (?). Nach einer schicken Einleitung gelangt man nun in das Auswahlmenü um einen der vielen Spielmodi auszuwählen: angefangen im 1 Spieler-Modus mit den Untermodi "Battle", "Hunt A Droid", "Tournament" und "High Stakes". Im "Battle" habt ihr die Möglichkeit, euch mit den einzelnen Vehikeln vertraut zu machen. Gewonnen ist ein "Battle" sobald alle gegnerischen Fahrzeuge zerstört wurden. In "Hunt A Droid" müssen in einer vorgegebenen Zeit möglichst viele gegnerische Droiden besiegt werden. Hat man sich dank dieser beiden Trainingsmodi in das Spiel eingefunden, kann man nun in "Tournament" über vier Runden lang Gefechte mit Quagga, Wittin, und wie sie sich alle nennen, austragen. Um neue Vehikel zu erhalten, müssen diese vier Runden mit einer Mindestpunktzahl von 10.000 abgeschlossen sein. Doch sollte man nicht allzu oft den Continue Button nutzen, da jedes wiederholte Gefecht euer Endkonto mit 500 Minuspunkten belastet.
"Hight Stakes" beschäftigt sich mit dem Wetten um Punkte. Vor Beginn eines Kampfes gegen einen Computergegner stellt ihr von eurem Punktekonto erworbene Punkte als Wetteinsatz zur Verfügung. Dabei müssen mindestens 100 Punkte eingesetzt werden, jeweils in 100er-Schritten wird gewettet. Jeder verfügt über ein Startkapital von 1000 Punkten. Nach einer Runde werden verlorene bzw. erreichte Punktzahlen angegeben. Während der Fights erhaltet ihr zusätzliche Punkte. Beendet ist ein Kampf, wenn entweder 10.000 Punkte mutig erkämpft worden sind oder einer der Kontrahenten keine Punkte mehr hat.

Der 2 Spieler-Modus gestaltet sich kaum anders. Neben "Battle" (jedoch als Duell - bzw. Kooperativ-Version), "Tournament" (nur kooperativ), "High Stakes" und "Hunt A Droid", welche jeweils nur als Duell-Version verfügbar gibt es noch "Multiplayer". Bis zu vier Spieler können in spannenden Gefechten beweisen, wer der beste Pilot ist.

Als Waffen stehen neben einem Standard-Lasergeschoss auch Raketen, Torpedos, Traktorenstrahl (dieser Strahl erlaubt es dem Spieler seinen Gegner fest zuhalten bzw. ab zustoßen) und Minen. Alle diese Waffen sind auf bis zu vier Stufen ausbaubar. Viele dieser Waffen findet ihr in herumschwirrenden Waffendroiden, die bei Beschuss ihren Inhalt preis geben. In den einzelnen Stages gibt es zudem Kampfdroiden wie z.B. R2D2 zu entdecken, welche sich zum eigenen Vorteil nutzen lassen. Zusätzliche Power-Ups wie Tarnung, Schutzschild und Energieabsorber runden das Spiel ab.

Technisches Debakel

Um es kurz zu sagen: die technische Umsetzung des Titels ist überaus schlecht. Die einzelnen Arenen strotzen nur so von Pop Ups, Ruckeleinlagen und herben Slowdowns. Es kann sogar passieren, dass die Framerate, welche sonst mit 60fps aufwarten kann (der einzige kleine Pluspunkt an der Technik) deutlich nach unten sinkt. Darüber hinaus wirken die Effekte (?) absolut billig. Angesichts der wirklich absolut unterdurchschnittlichen Texturen, der mäßig detaillierten Vehikel und monotonen Landschaften sind mir diese technischen Probleme ein Rätsel. Es gibt zwar größere Grafik-Katastrophen wie Jeremy Mc Grath Supercross 2000, trotzdem hätte Luxoflux deutlich mehr aus der Konsole rausholen können.
Auch verbesserungswürdig: die absolut sensible und ungenaue Steuerung. Halbwegs in Ordnung ist noch die Musikuntermalung, welche zumindest im Intro mittels der bekannten Star Wars-Musik die Fans erfreuen wird.

Fazit

Vigilante 8 + Star Wars Lizenz + miese Technik = gutes Spiel? Die Rechnung geht wohl nicht auf. Tja Activision, was soll ich sagen? Das Spiel ist für absolute Hardcore-Fans des Car Combat-Genres durchaus interessant, der typische Star Wars-Fan dürfte sich den Titel wohl auch schon längst in das heimische Regal gestellt haben, aber was ist mit den anderen? Zwar ist der "Wettmodus" durchaus interessant, wird jedoch, nachdem alles freigespielt wurde, langweilig. Wäre die technische Umsetzung des Titels nicht dermaßen schlecht, würde ich ihn häufiger spielen, aber so bleibt es, sofern man es als Dreamcast-User, die generell mit Spitzengrafik verwöhnt werden, überhaupt vertragen kann, nur ein Spiel für kurze Kämpfchen zwischendurch. Länger kann auch der Mehrspielermodus nicht begeistern, zumal die Technik die Kämpfe sehr schnell zu Geduldsprobe macht und der Titel so unspielbar wird. Vigilante 8: Zweite Herausforderung hat mir mehr Spaß gemacht, was wohl nicht zuletzt an der erträgliche Technik liegt. Star Wars Demolition ist eindeutig ein Schuss in den Ofen. Das muss besser werden, Activsion und Luxoflux!

Wertung

Grafik: 4/10
Sound: 7/10
Gameplay: 5.5/10
Motivation: 5/10

Spielspaß: 5/10

 



 

Niclas Weimar
Projektleiter neXGam.de (www.ps2-x.de)
e-mail: niclas@nexgam.de
dieser Artikel wurde vom Autor ursprünglich verfasst für: Sega-Zone