Soul
Calibur - Dreamcast
Schwertgemetzel
der Extraklasse!
Mit
Soul Calibur brachte Namco 1999 fast zeitgleich zum Start
der Dreamcast in Deutschland eines der meist erwartetsten
Prügelspiele aller Zeiten auf den Markt. Der Vorgänger
Soul Blade auf der alten Playstation wurde ob seiner tollen
Grafik und seiner enormen Spieltiefe bereits mehrfach ausgezeichnet,
dank der "Waffengewalt" aber auch erst ab 18 freigegeben.
Soul Calibur nun, der direkte Nachfolger auf dem Dreamcast,
setzte die Tradition des ersten Teils fort, und wartete
mit spektakulären Effekten, einer perfekten Steuerung,
einer hochauflösenden Grafik und vielen Highlights
aus dem Vorgänger auf.
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Story ---
Eine
Story ist für ein Prügelspiel sicherlich ungewöhnlich,
aber in diesem Fall sind wie im Vorgänger alle Charaktere
hinter dem sagenumwobenen "Soul Edge" her, einem
verfluchten Schwert, welches allerdings über unglaubliche
Macht verfügt. Während die einen das Schwert haben
wollen, um Angst und Schrecken zu verbreiten, möchten
es die anderen Charaktere lieber nutzen, um Frieden über
die Erde zu bringen. So erlebt jeder Charakter seine ganz
individuelle Geschichte, manchmal kreuzen sich die Stories
einiger Figuren aber auch.
--- Technik ---
Die
Grafik ist einfach nur fantastisch! Vollgespickt mit bombastischen
Effekten bei Treffern während des Kampfes, hochauflösende
Texturen für die Kämpfer und die Umgebung, große
Freiheiten in den Arenen, ja sogar die verschiedensten Lichteffekte
warten auf den begeisterten Spieler. Die Siegerposen nach
einem gewonnen Kampf zeigen die Figuren zudem in Nahaufnahme,
nun kann man noch mehr Details erkennen und hält die
Figuren teilweise sogar für reale (allerdings geschminkte)
Darsteller. ;)
Die Animationen der Figuren gehen butterweich ineinander
über, so dass auch hier der Eindruck entsteht, man
habe es eher mit einem Film zu tun, da die komplexe 3D-Grafik
auch sonst keine nennenswerten Schwächen zeigt.
--- Sound ---
Der
Soundtrack ist ebenfalls mehr als hörenswert. Dank
dem eher mittelalterlich-fantasiehaft gehaltenen Ambiente
ertönen viele verschiedene, sehr gut passende Stücke
aus dem Lautsprecher oder den Boxen und lassen neben unzähligen
Soundeffekten und Sprachsamples (leider auf japanisch, englisch
hätte mir besser gefallen) eine fantastische Stimmung
aufkommen.
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Gameplay ---
Auch
dieser Punkt ist beinahe einzigartig gut. Die Kämpfer
reagieren auf jede Bewegung des Sticks butterweich und lassen
sich mit den Knöpfen des Dreamcast-Pads gut steuern
und dirigieren. Durch die 3D-Umgebung ist es während
der Kämpfe zudem möglich, in den Raum auszuweichen
und dadurch heimtückischen Attacken zu entgehen.
Wie es sich für ein Prügelspiel gehört, stehen
natürlich eine ganze Reihe (ca. 20) - teils noch freispielbarer
- Kämpfer zur Verfügung, von alten bekannten wie
Siegfried oder Geisterpirat Cervantes bis hin zu neuen Recken
wie Lizardman oder der blutige Henker Astaroth. Beinahe
jeder Charakter jat dabei eine individuelle Waffe und zwei
oder drei "Kostüme" zu bieten, so kämpft
Siegfried beispielsweise in glänzender Rüstung
mit einem Breitschwert, Astaroth hingegen trägt nur
zerfledderte Lederkleidung und natürlich seine gigantische
Axt. Die Kämpfer unterscheiden sich neben den Waffen
auch noch durch ihre Beweglichkeit, wobei die schwereren
Gegner durch hätere Treffer glänzen, die Leichtfüße
aber schnell mehrere Attacken hintereinander ausführen
können.
Neben neuen Kämpfern lassen sich im Spiel auch noch
neue Arenen und Kostüme sowie Artworks freispielen,
das vorrangig im Abenteuer-Modus, in dem man Rollenspiel-like
über eine Weltkarte zieht und nach Kämpfen ausschau
hält.
In den anderen Modi geht es meist darum, eine Reihe von
Gegnern zu besiegen oder ein paar Kämpfe hintereinander
zu gewinnen, im normalen Arcade-Modus lassen sich dann immerhin
noch ein paar Figuren freispielen. Die Optionen dienen zur
Regulierung des Schwierigkeitsgrades und der Lautstärke,
usw.
Apropos Schwierigkeitsgrad - die Kämpfe sind zwar teilweise
gar nicht so einfach, mit ein wenig Übung meistert
man aber alles recht schnell und hat das Spiel dann nach
kurzer Zeit komplett durchgespielt; ich habe es z.B. bereits
nach 5 Tagen komplett durchgehabt.
--- Fazit ---
Soul
Calibur ist einfach fantastisch und für mich das beste
Prügelspiel aller Zeiten, noch vor dem direkten Vorgänger
Soul Blade. Prinzipiell stehe ich ja nicht so auf Beat'em
Ups, aber die beiden Spiele haben es mir aufgrund ihrer
Spieltiefe und einer gewissen Ähnlichkeit mit Rollenspielen
einfach angetan.
Mit Soul Calibur sind unzählige vergnügliche Stunden
auch nach dem Durchspielen jedenfalls garantiert, zumal
der gelungene aber etwas hektische Zweispieler-Modus den
hervorragenden Gesamteindruck abrundet.
©
2002 by Fojin
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