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Capcom Vs SNK-Millenium Fight 2000 - Sega Dreamcast

Es gibt Zocker, die können sie nicht mehr sehen, es gibt aber auch Spieler, welche sich ein Leben ohne sie gar nicht vorstellen könnten: 2D-Beat´em Ups. Nach unzähligen Street Fighter-Aufgüssen ließ sich Capcom diesmal etwas besonderes einfallen. Zusammen mit dem Hauptkonkurrent in diesem Genre, nämlich SNK, kreierte man einen Prügler, welcher Street Fighter-, Samurai Shodown-, The King of Fighters- und Fatal Fury-Kämpfer erstmals in einem Spiel zum "Millenium Fight" vereint.

Jetzt gibt´s was auf die Rübe

Nach einer coolen Introsequenz darf man auch schon bald aus den mannigfaltigen Modi-Portofolio auswählen: neben "Arcade", "Versus" und "Training" bietet Capcom Vs SNK einen Replay-Modus, der es erlaubt gespeicherte Kämpfe betrachten zu können, und den spielspaßerhöhenden "Secret Mode".
Um in den Genuss neuer Items, Kämpfer (anfangs stehen nur 28 zur Verfügung), Stages, Spielmodi und auch neue Moves für die einzelnen Recken zu kommen, müssen im "Arcade" möglichst viele Kämpfe gewonnen werden, um eine hohe Anzahl an Punkten zu erreichen. Mit den gesammelten Punkten lassen sich die Items nach und nach freikaufen. Nun aber mal zu den eigentlichen Kämpfen:
sämtliche Fighter sind in 3-4 verschiedenen Kategorien untergebracht. Dadurch lassen sich interessante Matches erstellen, in denen es darauf ankommt, durch eine gute Kombination möglichst viele Kämpfe zu gewinnen. Da die Protagonisten verschiedenen Stufen angehören, sind sie demnach auch unterschiedlich schwer bzw. einfach zu beherrschen. Daher hängt eine gute Konstellation der Kämpfer vom Können des Spielers ab.

Ganz neu: man entscheidet sich vor der Charakterwahl entweder für den Capcom- oder den SNK-Groove. Die Wahl der Grooves entscheidet über das Aufladen der Specialmoves.
Bevor dann der Kampf beginnt, entscheidet man sich noch für die aus unzähligen Street Fighter-Episoden bekannte Normal- bzw. Turbo- Version eines Kampfes. In sehr schön gezeichneten und animierten Stages bekämpfen sich die Sprite-Recken nun.

Ein weiter schöner Modus ist "Color Edit": sollten einige von euch mit den Kostümen der SNK- und Capcom-Mannen unzufrieden sein, lassen sich problemlos durch die Veränderung der RGB-Werte für alle Kostümabschnitte neue Farben erstellen.

Old-Style und trotzdem neu

Trotz der altmodischen (?) Präsentation kann Capcom Vs SNK wirklich lange Zeit fesseln. Besonders das Erspielen neuer Extras sowie die Konstellationsmöglichkeiten der Kämpfe bietet Spielspaß, der über Wochen reicht. 2D-Beat´em Up-Fans werden sich von dem Spiel wohl kaum noch losreißen können. Ebenfalls gut gelungen ist auch die Musikuntermalung. Die einzelnen Animationen der Kämpfer sind ebenfalls schön anzusehen, besonders die nach einem Sieg / Niederlage lassen die Figuren nicht wie seelenlose Sprites wirken, sondern verleihen ihnen etwas Leben.
Durch das coole Techno-Computer-Style-Design (die verzerrte Stimme des Kommentators ist genial) wirkt der auf den ersten Blick technisch altbackene Titel sehr modern.

Fazit

Auch wenn manche von euch diesem Genre nichts abgewinnen können, ist Capcom Vs SNK durchaus auch für die Nicht-Fans einen Blick wert. SNK- und Capcom-Fans werden wohl schon längst zugeschlagen haben. Allein das ungeheuer motivierende Shopsystem versteht es lange Zeit zu fesseln und erzwingt ein häufigeres Einlegen der GD in den grauen Kasten. Bis erst einmal alle Items erspielt wurden, vergeht einige Zeit.
Für Fights gegen andere menschliche Mitspieler ist dieser Titel ebenfalls kein Fehlgriff. Es macht einfach Spaß :-) Capcom hat es mit diesem Spiel geschafft, dass sogar ich mich nach anfänglicher Skepsis, zumal ich nicht unbedingt ein Fan des Genres bin, für das begeistern Spiel konnte.

Wertung
Grafik: 7.5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8.5/10
Motivation: 8.5/10
Spielspaß: 8/10



 

Niclas Weimar
Projektleiter neXGam.de (www.ps2-x.de)
e-mail: niclas@nexgam.de
dieser Artikel wurde vom Autor ursprünglich verfasst für: Sega-Zone