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Blue Stinger - Sega Dreamcast

Genre: Action - Adventure
Hersteller: Activision
Entwickler: Climax Graphics
Ca. Preis: 99,- DM
Spieler: 1
Muster von: -
Unterstützt: VMU, Vibration Pack

Die Programmierer von Climax Graphics haben bereits mit der seit ca. einem halben Jahr erhältlichen
NTSC Version den Grundstein für Freunde des Survival - Horrors auf dem Dreamcast gelegt.
Das Team erlangte schon in der Vergangenheit viel Ruhm durch Titel wie Landstalker und die Shining Force Serie, damals jedoch auf dem Mega Drive.
Ihr jüngstes Werk Blue Stinger wurde nach dem Erscheinen in Japan von der Presse nicht ganz unkritisch bewertet. Grund für die oft schlechten Kritiken war die wirklich miese Kameraführung, die in so mancher Situation Spielpassagen unnötig erschwerte. Bei Climax nahm man sich die Kritik bezüglich der Kameraführung zu Herzen und versuchte sie in der US - bzw. Pal -Version auszumerzen. Zunächst jedoch möchte ich kurz ein wenig vom Spielablauf in Blue Stinger berichten:
Ihr übernehmt die Rolle des ESER - Mitglieds Eliot G. Ballad (ESER ist ein Seerettungsdienst), der
eine kleine Spritztour mit einem Boot in der Nähe der mexikanischen Halbinsel Yucatan unternimmt. Durch einen Meteoriteneinschlag hat sich eine neue Insel, Dinosaur Island genannt, gebildet, die nun fortan das Ziel mysteriöser Forschungsprojekte der Regierung darstellt. Was dort genau erforscht wird, gilt es im Spiel herauszufinden. Grund eurer Fahrt ist das Ausbleiben eines Lebenszeichens aus den Labors der dort errichteten Stadt Rabo City. Nachdem Eliot G. Ballad nun auf den Landepier des Kimra Forschungsinstitutes angelangt ist, trifft er auf seinen zukünftigen Mitstreiter Dogs Bower, der sich mit allerlei schweren Kalibern auskennt und erhöht damit Eure Überlebenschancen.

Wann immer Ihr wollt, könnt Ihr im Menüsystem zwischen den beiden Helden umschalten, was sich als durchaus praktisch erweist, wenn Ihr verwundet seid:
Während Eliot sich anfangs mit Schlagcombos und einer Pistole verteidigt, zerlegt Dogs seine Gegner z. B. mit einer Präzisionsarmbrust. Viele weitere Funktionen sind im Pausenmenü integriert: Hier verwaltet Ihr Eure Waffen samt Munition, archiviert Spielstände sowie Nahrungsmittel.
Ein nettes Feature in Blue Stinger ist, daß nachdem Ableben eines Monsters Geldstücke aus ihm herauspurzeln, die Ihr einsammeln könnt (was übrigens auch nötig ist) und ebenfalls im Pausenmenü verwalten könnt. Das Geld
Erweist sich als durchaus praktisch, denn Ihr könnt mit dem Geld neue Waffen, Nahrungsmittel, Munition etc. kaufen. Neben MP, Axt oder Säuregewehr, könnt Ihr am Kimra - Selbstbedienungsautomaten auch Sushi und Softdrinks kaufen, die Eure Energieleiste auffüllen. Ihr könnt auch sogenannte Selbstverteidungs T - Shirts kaufen, die Euch auf wundersame Weise Kampfkunst - Fertigkeiten vermitteln. Zieht Ihr Euch z. B. ein teures Karate --Shirt über, überrascht Ihr die Monster mit neuen schnellen Hieben “ Made in Japan“.
Nun zu der Steuerung: Ihr steuert Euren Helden mittels des Analogsticks durch die Areale. Während in der NTSC Version die Kamera um Euch nur so herumgeflogen wäre während Ihr lauft, bleibt sie nun diesmal schön hinter Euch was Euch das Spielen sehr erleichtert. Wahlweise könnt Ihr auch die Kamera selbst justieren.

Zur Technik: Blue Stinger beweist, daß es auch in relativ kurzer Zeit möglich ist, einen technischen Hammer zu fertigen. Die realistisch aussehenden Charaktere und authentischen Szenarien ließen mein Auge entzücken. Aberwitzige Explosionen setzen dem Titel noch die technische Sahnehaube auf. Am bemerkenswertestenden
Ist die nun verbesserte Kameraführung. Als Krönung wurden die Bildschirmtexte fehlerfrei ins Deutsche übersetzt. Die Sprachausgabe bleibt in englischer Sprache.
Kritisieren muß man allerdings das Zensieren in der Pal - Version. Fielen in der japanischen Fassung der hohe Blutgehalt und das Wegfallen der Körperteile von beschossenen Monstern auf, wurde der Blutgehalt in der deutschen Version minimiert und vergrünt. Die Körperteile fallen den in Beschuß genommenen Monstern auch nicht mehr ab. Trotz allem stört das aber gar nicht.


Die geniale Optik, der klasse Sound, die verbesserte Kamera, das fehlerfreie Übersetzen der Bildschirmtexte und die super Story, von der ich noch nicht viel verraten wollte, machen Blue Stinger zu einem Vorzeigeprodukt im Action - Adventure Genre.
Ich kann jedem Action - Adventure Fan Blue Stinger ohne Wenn und Aber empfehlen. Bis Capcom mit Resident Evil: Code Veronica kommt bleibt Blue Stinger der Referenztitel für Dreamcast in diesem Genre.



WERTUNG

Grafik: B
Sound: C++
Gameplay: B+
Score: B


 

Niclas Weimar
Projektleiter neXGam.de (www.ps2-x.de)
e-mail: niclas@nexgam.de
dieser Artikel wurde vom Autor ursprünglich verfasst für: Sega-Zone